Winter in Thailand

2 Heinzelmännchen - 2 Fahrräder - 3 Monate

Donnerstag, 28.02.2019 Khong Chiam

Es geht doch nichts über eine Reissuppe zum Frühstück, eine frische Brezel mit Butter oder ein Käsebrot werden völlig überbewertet! Sie liegt einem wenigstens nicht schwer im Magen, wenn es erst mal bergauf geht! Wir verließen unsere Unterkunft am Mekong und radelten zum Pha Taem Nationalpark ,nur ein paar Kilometer weiter. Für Ausländer kostet der Eintritt 400 Baht, für Thailänder 40 Baht, ein ganz schöner Unterschied (37 Baht sind 1 Euro). An Felswänden kann man 3000 - 4000 Jahre alten Felszeichnung besichtigen. Ein schön angelegter Wanderweg führt, hoch über dem Mekong und unter den beängstigend überhängenden Felsen entlang. Wir waren die einzigen Besucher, das verstärkte den idyllischen Eindruck zusätzlich.

Ganz wichtig ist auch der ständige Hinweis, daß hier der östlichste Punkt Thailands ist und der erste Sonnenaufgang hier stattfindet. Die Felszeichnungen wurden erst 1981 entdeckt, zu sehen sind Fische, ein kleiner Elefant, Menschen bei der Jagd, wirklich sehenswert. Nach den 2 Stunden, die wir da in der Hitze und Sonne  gewandert sind, waren wir schon ziemlich kaputt. Irrten wir zuvor durch  einen erst gut ausgeschilderten und dann aufgegeben Weg durch den Monsunwald. Da aber kaum lesbare Schilder und vor allem kaum Blätter an den trockenen Bäumen sind, gaben wir auf . Zu unserer großen Überraschung kamen wir an einem Zeltplatz raus, wo gerade vor ca 100 Pfadfinderinnen und Pfadfindern eine Rede gehalten wurde und sie das Lied "Nehmt Abschied Brüder" auf thailändisch angestimmten. Inzwischen haben wir gelernt, daß dieses schottische Lied immer am Ende von Pfadfindertreffen erklingt. So wir beschlossen nur noch ins 20 km entfernte Khong Chiam zu radeln. Da hier nur sehr wenige kleine Dörfer sind, ist der Verkehr wirklich überschaubar. Über Khong Chiam thront der Wat Tham Khoo Ha mit einem riesigen Gong und einer schönen Sicht auf den Zusammenfluß des Mekong und Mun Flusses. 

" Wo der orangebraune Mekong und der indigoblaue Mun zusammenfliessen, the two coloured river view" - lautet es vollmundig auf dem Schild . Trotz angestrengtestem Hinschauen haben wir nichts gesehen.....Die Stelle ist trotzdem sehr malerisch und war ganz beschaulich heute Abend als wir mit dem Rad dorthin fuhren. Wozu wir uns nach einer Abkühlung im klimatisierten Zimmer gerade noch aufraffen konnten, außerdem hatten wir Hunger! Khong Chiam liegt wirklich so idyllisch auf einer kleinen Halbinsel an den beiden Flüssen und hat doch auch eine traurige Vergangenheit. Die toten US Soldaten aus Vietnam wurden hier übergeben. Das erklärt vielleicht die vielen Soldatenfiguren und die Krankenschwester im Tempel...!

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