Winter in Thailand

2 Heinzelmännchen - 2 Fahrräder - 3 Monate

Donnerstag, 21.03.2019 Sattahip

 

Dann wurde es doch noch ein versöhnlicher Abschluß des Tages! Heute morgen fing es eigentlich sehr gut an, ein ausgiebiges, umfangreiches Frühstück, dargeboten von sage und schreibe 5 Köchen mit hohen weißen Kochmützen! Es gabe mindestens 8 verschiedene Reisgerichte und Reissuppe, Obst, diverse Rühreier, Müsli, Rosinenbrötchen (!), Joghurt und vieles mehr! Dazu richtigen Kaffee, eine leichte Brise, Blick aufs Meer, was will man da noch mehr. Vom Nachbartisch sprach uns ein Herr an: "Hör i da schwäbisch?" Es stellte sich heraus, daß es aus Möhringen stammt, seit seiner Rente aber mit seiner Frau meistens in Thailand lebt. Wir haben uns sehr nett unterhalten, er wohnt in der Nähe und nutzt für ein paar Baht im Monat den Hotel Pool. Das machten wir nun auch, sehr erfrischt, frisch und sauber kamen wir zu unseren Rädern. Verflixt, ein Plattfuß!, diesmal bei meinem Vorderrad. Fast eine Stunde brauchten wir zum flicken, bzw einen neuen Schlauch einzusetzen. Im Reifen hatte sich ein spitzes aber winziges Metallteil versteckt, daß wir fast nicht fanden und auch fast nicht herausziehen konnten. Mittlerweile war es fast 11 Uhr, der Schweiß floß in Strömen, obwohl wir einen schattigen Platz in der Garage hatten. Die thailändischen Flicken halten gar nicht und zum testen, ob und wo die Luft eintweicht hatte ich nur einen ziemlich algenverseuchten Brunnen gefunden. Schließlich erbarmte sich jemand vom Hotel, ein Hausmeister ließ uns in seine Werkstatt, wo wir den neuen Schlauch gut aufpumpen konnten. Endlich konnten wir  losradeln, schön in der Mittagshitze. Egal, wir wollten nicht allzu weit. Womit wir nicht gerechnet hatten und unser Navi auch nicht , daß an diesem Kapp südlich von Pattaya die Royal Navy, die Royal Aircraft und was weiß ich für Royal Army, die alten Stützpunkte der Amerikaner nutzt  und alles Sperrgebiet ist. Immer wieder mußten wir in weitem Bogen um Kasernen herumfahren. Anscheinend hat auch jeder Armeeanghörige ein Auto, es war ziemlich Verkehr,sowie eine Baustelle, durch die wir zweimal radeln mußten, da wieder eine Kaserne kam. Das Rad-Navi hat uns wacker in alle Stützpunkte gelotst. Als wir endlich in Sattahip ankamen, war das Hotel, das wir uns ansehen wollten, schon ausgebucht. Kurz, wir waren ziemlich entnervt, der Abend nahte bereits. Wir setzten uns in ein Lokal mit WIFI , fanden ein anderes Hotel und buchten es gleich. Es liegt reichlich versteckt auf einem Hügel, wir irrten jedenfalls durch den Stadtteil und landeten schließich in einem Hof! Der Dame erklärten, daß wir ein Hotel suchen, den beiden war der Name bekannt. Der Mann setzte sich auf sein Motorrad, seine Frau stieg hinten auf und beide geleiteten uns zur Unterkunft. Das war natürlich sehr, sehr freundlich, obwohl wir flott den Berg raufradeln mußten, um mithalten zu können. Die Unterkunft ist super, schöne Aussicht und frischer Wind. sehr gutes Essen uns kaltes Bier, der Abend war, wie gesagt versöhnlich..

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