Winter in Thailand

2 Heinzelmännchen - 2 Fahrräder - 3 Monate

Mittwoch, 06.02.2019 Phayao

Wat Phraton Khao Noi, der schreitende Buddha blickt nach Nan hinab, da radelten wir vor der eigentlichen Tour auch noch hinauf! Wir Ahnungslosen!

Gestern mußten wir sehr kämpfen! 1400 Höhenmeter auf 74 km hört sich nicht so erschreckend an, wenn die Steigungen aber zwischen 18 oder 28 % oder was weiß ich wieviel Prozent, liegen und es immer wieder ebenso steil hinab geht, zermürbt das ziemlich.Es erinnerte uns sehr an den Römerweg, der von Degerloch nach Stuttgart hinab führt! Teilweise mußten wir schieben, da es mit dem Gepäck und vermutlich auch ohne nicht zu fahren war. Das ist leider oft das Problem in Ländern, die erst spät Straßen für Autos bauten, da wird auf Traktoren, Mofas oder Räder keine Rücksicht genommen. Jedesmal wenn dieses Schild mit dem Lastwagen auftaucht, klackt die Gangschaltung und ich hole tief Luft!

Das Ganze dann noch bei 35°, wir konnten fast nicht so viel trinken, wie wir schwitzten. Unser Glück war, daß zwischendrin ein Aussichtsplatz mit Nudelsuppe kam.

Nun ja, wir haben es geschafft und fanden in Chang Muang im Siri Garden eine phantastische Unterkunft - sehr stylisch und mit einer sehr freundlichen und englisch sprechenden Dai. Außerdem trafen wir dort auf André, der für 3 Wochen mit dem Rad Nord-Thailand erkundet. Wir hatten einen sehr lustigen und schönen Abend zusammen, nicht nur wegen des Bee-Whiskeys , den uns Dai spendierte. Heute morgen war es mit 11° sehr, sehr frisch und wir konnten es fast nicht glauben! Dai meinte auch, daß es sehr ungewöhnlich ist. Sie servierte uns ein gutes Thai-Frühstück mit Reissuppe und Obst. 

Gestärkt und wenig erwartungsvoll , ob der Strecke heute, ging es los. Bald wurde uns wärmer, denn das berüchtigte Lastwagen-Schild tauchte auf. Die Steigungen waren nicht ganz so zahlreich, uns reichten sie trotzdem. Die Strecke führt durch Wald, der aber winterlich kahl ist. Mandarinen, Kautschuk und Mais scheint am besten zu wachsen. Unterwegs kamen wir durch wenige kleine Dörfer, die sofort eine andere Welt offenbaren. Die Zeit scheint stehengeblieben zu sein und dann taucht Poi (oder wie sie sich nennt) mit ihrem Smartphon auf und man weiß,dem ist nicht so. Da für uns Farang (Ausländer) die thailändischen Namen oft unaussprechlich sind, legen sich viele eine Kurzform zu. Zumindest waren die Straßen meist sehr gut und der Verkehr harmlos.

 

 So erreichten wir schließlich Phayao, eine Stadt an einem in den 1940er Jahren angelegten See. Richtig schön ist das hier, mit Strandpromenade, Restaurants und vielen Thais , die den Abend beim Fischen und einem Picknick hier ausklingen lassen. Wir haben uns spontan entschlossen noch einen Tag hierzubleiben und eine Art Ruhetag einzulegen.

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